WIPÄD-Verständnis

An den ersten kaufmännischen Schulen Kroatiens wurden als Lehrende für wirtschaftliche Fächer Personen aus staatlichen Einrichtungen, zum Beispiel der stellvertretende Vorsitzende der Wirtschaftskammer, verpflichtet. Die ersten qualifizierten Wirtschaftspädagogen absolvierten das Studium der Handelswissenschaften an der Exportakademie in Wien und anschließend alle Prüfungen für das Lehramt und der Staatsprüfung. Dies stellte jedoch nicht den Regelfall dar und so blieb die Ausbildung für das Lehrpersonal ungeregelt.

Die Wirtschaftspädagogik in Kroatien unterscheidet sich grundlegend von der österreichischen Auffassung der Wirtschaftspädagogik. So ist in Österreich die Wirtschaftspädagogik eine eigene Integrationswissenschaft mit transdisziplinärem Charakter, während sich die Wirtschaftspädagogik in Kroatien aus einem Wirtschaftsstudium und einer Zusatzqualifikation aus Pädagogik, Psychologie, Didaktik und Methodik zusammensetzt. Durch diese Kombination sind die AbsolventInnen polyvalent qualifiziert und sind mit WirtschaftspädagogInnen gleichzusetzen. Damit können sie sowohl im schulischen Berufsfeld wie auch im außerschulischen Bereich arbeiten.

Die Studienstruktur in Kroatien ist nicht einphasig, da das kleine Schulpraktikum erst in der zweiten Hälfte der Zusatzqualifikation abgelegt wird. Somit kann kein objektives und subjektives Wissen damit verbunden werden.Aufgrund der großen Vielfalt an kaufmännischen Fächern an berufsbildenden mittleren und höheren Schulen besteht in Kroatien keine Kombinationspflicht mit anderen Fächern.

In Kroatien kann an folgenden Standorten ein wirtschaftliches Studium mit einer Zusatzqualifikation, die es erlaubt, eine polyvalente Ausbildung abzuschließen, absolviert werden: