Einmal pro Semester stattet jede:r von uns einer anderen Übungsfirma einen Besuch ab. Dieser Besuch stellt für viele von uns den ersten Berührungspunkt mit der Schule in der Rolle als angehende Lehrkräfte dar. Zwei von uns haben auch eine Übungsfirma im Rahmen einer Berufsrehabilitation für Erwachsene besucht. Der PE Visit stellt eine tolle Gelegenheit dar, die Rolle einer Beobachterin bzw. eines Beobachters einzunehmen und die drei Ebenen Betrieb, Lernort und Metaebene bewusst zu reflektieren. Die Rolle als Beobachter:in ermöglicht es uns, der Frage nachzugehen, was die Stärken, Besonderheiten und Vorteile einer Übungsfirma aus Sicht der Lehrkräfte als auch aus der Sicht der Schüler:innen sind.
Der Einblick in den täglichen Betrieb ermöglicht uns ein tieferes Verständnis für die praktische Umsetzung der komplexen Lernmethode Übungsfirma zu entwickeln. Im Austausch mit erfahrenen Lehrkräften erhalten wir wertvolle Einblicke in die Planung und Modellierung sowie in die Reflexion, Bewertung und Weiterentwicklung der Übungsfirma. Es wurden auch Best Practices für die Zuweisung zu Abteilungen, die Planung und Steuerung des Workloads als Lehrkraft sowie die Förderung der Selbstständigkeit der Schüler:innen ausgetauscht. Tipps und Strategien im Umgang mit Motivationsproblemen und Fehlern ermöglichen es uns, ein umfassendes Verständnis für die pädagogischen Herausforderungen der Übungsfirma zu entwickeln. Gespräche mit den Schüler:innen haben uns dabei geholfen herauszufinden, welche Rahmenbedingungen und Unterstützung sie benötigen, um theoretische Inhalte in die Praxis umsetzen zu können und um umfassende Handlungskompetenzen zu entwickeln.
Darüber hinaus dient der PE-Besuch auch der Vernetzung und der Pflege von Geschäftsbeziehungen. Gegenseitige Bestellungen und ein Besuch beim nächsten Online Trading Day gehören quasi zum guten Ton und beleben den Übungsfirmenmarkt.
