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WIPÄD-Verständnis in Deutschland

Die Berufs- und Wirtschaftspädagogik kann als Wissenschaft und Praxis der Berufserziehung und Berufsbildung umschrieben werden. Dadurch wird der Zusammenhang von Beruf und Lernen besonders aufgezeigt. Die Berufs- und Wirtschaftspädagogik hat ihre Wurzeln in der Geschichte der Berufsschule und der LehrerInnenbildung. Im Zuge einer eigenständigen BerufsschullehrerInnenbildung hat sich der Begriff Berufs- und Wirtschaftspädagogik etabliert. Der Begriff Berufspädagogik wird mit der „GewerbelehrerInnenausbildung“ und seit Beginn der 1930er Jahre wird der Begriff Wirtschaftspädagogik mit der „Diplom-HandelslehrerInnenbildung“ in Verbindung gebracht. Friedrich Feld habilitierte am 25. Juni 1930 im Arbeitsgebiet Wirtschaftspädagogik. Die LehrerInnenbildung in der Berufs- und Wirtschaftspädagogik hat sich heute aber auf das gesamte berufliche Schulwesen ausgeweitet. Neben der Berufsschule umfasst sie besonders auch Fachschulen wie etwa die Technikerschulen sowie Fachoberschulen, Berufsoberschulen und berufliche Gymnasien.

 

Historisch gesehen ist die Berufs- und Wirtschaftspädagogik daher in der LehrerInnenbildung verwurzelt. Auch heute besteht darin noch eine zentrale Aufgabe, jedoch ist diese Disziplin weit darüber hinausgewachsen. Ihre Aufgabe liegt nun auch darin, pädagogisches Personal wissenschaftlich zu bilden, das in Schule und in Unternehmen zum Einsatz kommt. Im Unternehmen stehen dabei pädagogische Handlungsfelder und ebenso integrierte Organisations- und Personalentwicklung im Mittelpunkt.

 

In der Bundesrepublik Deutschland ist der Föderalismus ein Teil des Politischen Systems, das bedeutet, dass die Bundesrepublik aus kleinen teilsouveränen Gliedstaaten besteht. Dadurch ist das Bildungssystem Ländersache. Dies berücksichtigt ebenso den Hochschulbau wie aber auch die Bildungsplanung.

 

Die Berufs- und Wirtschafspädagogik ist oft in die Hauptfachstudiengänge der Erziehungswissenschaft eingebunden und vertritt hier die Vertiefungsrichtung berufliche Bildung. Das Selbstverständnis der Berufs- und Wirtschaftspädagogik ist in Deutschland daher mehrheitlich erziehungswissenschaftlich ausgerichtet, wobei das Zusammenspiel der Erziehungs- und Wirtschaftswissenschaften gängige Praxis ist.

 

Diese Fachrichtung kann in unterschiedliche Disziplinen unterteilt werden. Ihre Stärke besteht darin, dass sie aufgrund der Einbindung in fachwissenschaftliche (zum Beispiel ingenieurwissenschaftliche oder wirtschaftswissenschaftliche) Paradigmen relevante erziehungswissenschaftliche und erziehungspraktische Fragestellungen thematisiert. Erziehungspraktisch geht es um den Vollzug und die Lehre der Berufserziehung und -bildung. Erziehungswissenschaftliche Fragestellungen beschäftigen sich mit der Erforschung der Voraussetzungen, Prozesse und Ergebnisse der Berufserziehung und -bildung.

 

Die Berufs- und Wirtschaftspädagogik ist meist als Bachelor- und Masterstudium aufgebaut. In Deutschland können viele Facetten dieser Disziplin unterschieden werden und die einzelnen Universitäten und Lehrstühle haben sich selbst eigene Profile herausgearbeitet. Dies wird beim Durchforschen der einzelnen Links auf dieser Website deutlich erkennbar.

 

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Quelle

 

Riedl, A./Schelten, A. (2013): Grundbegriffe der Pädagogik und Didaktik beruflicher Bildung, Franz Steiner Verlag, Wiesbaden, S. 28–30.

 

Tafner, G./Stock, M./Slepcevic-Zach, P. (2013): Die Wirtschfspädagogik als Disziplin, in: Stock, M./Slepcevic-Zach, P./Tafner, G. (Hrsg.): Wirtschaftspädagogik. Ein Lehrbuch, Uni-Press Verlag, Graz, S. 3–118.

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