Im Rahmen der Bildungslotterie 2025 hat die MEGA Bildungsstiftung 5.000 Euro Startkapital zur Veranlagung an eine Lehrkraft verlost. Gewonnen hat die Pädagogin Katharina Heigl mit ihrer 3. Klasse der Mittelschule II in Leibnitz. Der Gewinn umfasst nicht nur das Startkapital, sondern auch eine zweijährige, wissenschaftlich begleitete Wirtschaftsbildungsmaßnahme, die Theorie und Praxis der Finanzbildung miteinander verbindet. Die fachliche Konzeption und Umsetzung des Projekts erfolgt in Zusammenarbeit mit der Universität Graz, konkret durch das Team der Wirtschaftspädagogik Graz (Wipäd Graz, Sozial- und Wirtschaftswissenschaftliche Fakultät). Die Wipäd Graz bringt dabei ihre fachliche Expertise in Finanzbildung und Wirtschaftsdidaktik sowie ihre Erfahrung in der schulischen und außerschulischen Bildungsarbeit ein.
Ziel des Projekts ist es, Finanzbildung in den Unterricht zu integrieren und Schüler:innen zu befähigen, wirtschaftliche Entscheidungen reflektiert zu verstehen und zu beurteilen. Über einen Zeitraum von zwei Jahren führen Mitarbeiter:innen und Studierende der Studienrichtung Wirtschaftspädagogik der Universität Graz daher Finanzbildungsworkshops mit der Klasse durch. Geplant sind vier Termine, jeweils mit zwei bis drei Schulstunden, direkt an der Schule – mit unterschiedlichen Schwerpunkten, wobei der Veranlagung der 5.000 Euro und die Wertentwicklung dieser Anlage bei jedem Workshop thematisiert wird.
Im Initial-Workshop am 16. Dezember erarbeiten die Schüler:innen gemeinsam unterschiedliche Möglichkeiten der Geldveranlagung. Auf dieser Basis übernehmen sie nach dem Workshop eine aktive Rolle und beraten ihre Lehrkraft bei der Entscheidungsfindung. Die endgültige Entscheidung über die Veranlagung der 5.000 Euro liegt bei der Lehrkraft, die Beratung durch die Klasse erfolgt auf Grundlage der im Workshop erarbeiteten Kriterien. Die Wipäd Graz legt Wert darauf, weder eine Anlageberatung auszusprechen noch Empfehlungen zur konkreten Veranlagung des Kapitals zu geben. Vielmehr werden die Schüler:innen im Rahmen der Workshops befähigt, grundlegende Veranlagungsformen zu verstehen, diese hinsichtlich Sicherheit, Ertragswahrscheinlichkeit, Verfügbarkeit und Veranlagungshorizont zu analysieren und kritisch zu vergleichen.
Der Zeitraum von der Investitionsentscheidung bis zur Auszahlung des veranlagten Betrags erstreckt sich über zwei Schuljahre. Dadurch kann die Klasse die Entwicklung der von der Pädagogin gewählten Veranlagung über einen längeren Zeitraum beobachten und reflektieren. Dies geschieht in den Folgeworkshops, ebenfalls durchgeführt von der Wipäd Graz. Nach Ende des Veranlagungshorizonts entscheidet die Pädagogin über die Verwendung des Geldes – auch hier können die Schüler:innen ihre Lehrkraft unterstützen und Vorschläge zur Verwendung des Preisgeldes erarbeiten.
Das Projekt bzw. die Finanzbildungsmaßnahmen sollen Schüler:innen in der Entwicklung von Wirtschafts- und Finanzkompetenz unterstützen.
Über die MEGA Bildungsstiftung
Mit der Gründung der MEGA Bildungsstiftung (www.megabildung.at) bündelten die B&C Privatstiftung (www.bcprivatstiftung.at) und die Berndorf Privatstiftung (www.berndorf.at/privatstiftung) ihre Ressourcen und Aktivitäten in der Bildungsförderung. Gemeinsames Ziel ist es, bestehende innovative Bildungsprojekte im schulischen und außerschulischen Bereich zu fördern und auszubauen. Die inhaltlichen Schwerpunkte der MEGA Bildungsstiftung liegen in den Bereichen „Chancen-Fairness“ und „Wirtschaftsbildung“. Insgesamt hat die MEGA Bildungsstiftung bereits über acht Millionen Euro zur Förderung von innovativen Bildungsprojekten in Österreich ausgeschüttet. Im Rahmen der MEGA Academy unterstützt sie gemeinsam mit der WU Wien die geförderten Projekte – über die finanziellen Ressourcen hinaus – auch mit Know-how-Vermittlung und Coaching-Angeboten.
Einen Artikel vom Projekt finden Sie unter: https://www.kleinezeitung.at/steiermark/suedsuedwest/20409361/darum-werden-junge-suedsteirer-zu-vermoegensverwaltern