Was wir von der Avocado lernen können.
Eine Einführung in die (Hochschul)Didaktik einer reflexiven Wirtschaftspädagogik
Ökonomisierung ist tief in unserem Bildungssystem verankert – der Ruf nach Wirtschaft als Schulfach ist ein Ausdruck davon: In wirtschaftlichen Schul- und Lehrbüchern sowie in wirtschaftswissenschaftlichen Einführungslehrveranstaltungen herrscht ein neoklassisch geprägter Denkstil vor, der von Gewinn- und Nutzenmaximierung ausgeht und dies als (ökonomische) Rationalität bezeichnet. Diese Form wird oft als die richtige oder gar einzige plausible Form »des Wirtschaftens« dargestellt. Wirtschaftspädagogisch stellt sich die grundsätzliche Frage, wie (junge) Menschen in Bezug auf wirtschaftliche Fragestellungen sozialisiert, gelehrt und unterrichtet werden sollten und welche Bildungsangebote lebensdienlich wären. Darüber wird nicht nur im deutschsprachigen Raum heftig diskutiert. Diese Diskussionen sind sowohl für die Schulen als auch die Hochschulen höchst relevant: Welche Inhalte sollen wie pädagogisch-didaktisch, verantwortlich und sinnvoll für Schule und Hochschule angeboten werden? Vorgestellt wird – anhand einer Avocado – eine subjektorientierte, an Humboldts Bildungstheorie ausgerichtete, sozioökonomische Hochschuldidaktik.
Datum: 09. Dezember 2025 um 13:30 Uhr
Raum: SR 15.34